Selbstcoaching – Wie du den Zugang zu dir selbst findest

Persönlichkeitsentwicklung scheint DAS Wort gerade zu sein. In jeder Ecke auf Instagram hörst du, wie du dich selbst entwickeln, deine Stärken finden und Glaubenssätze auflösen kannst. Das klingt alles super – doch fragst du dich auch, wie du den ersten Schritt gehen kannst? Den ersten Schritt zu dir selbst, deinem Unterbewusstsein, deinem Talentschatz? Zugang zu diesem “wahren Kern”, von dem alle sprechen.

Hierfür gibt es kein Patentrezept und eine unendliche Anzahl an Möglichkeiten. Du kannst dich coachen lassen, journaln, meditieren, Yoga machen, in die Natur gehen, alleine reisen und, und, und. Doch vielleicht fällt dir schon das schwer, denn wie sollst du meditieren, wenn du keine zehn Minuten sitzen kannst? Wie sollst du alleine reisen, wenn dich zuhause deine Kinder brauchen? Und wie sollst du dich coachen lassen, wenn du bei dieser unendlichen Anzahl an Coaches gar nicht weiß, wer der richtige ist? Abgesehen davon, dass sich auf für diese Herausforderungen Lösungen finden lassen, möchte ich dir in diesem Artikel eine Methode vorstellen, mit der du für dich allein schon ganz viel über dich lernen kannst!

Was ist Selbstcoaching?

Selbstcoaching. Vielleicht hast du diesen Begriff schon einmal irgendwo aufgeschnappt? Vielleicht ist er dir aber auch völlig neu. Schauen wir uns also mal an, was dahinter steckt. Wie der Name schon verrät, coachst du dich selbst. Damit bist du Coach und Coachee in einem. Das soll klappen? Und wie! Wichtig dafür ist deine Eigenverantwortung – und zwar in einem besonders hohem Maße. Du musst dir darüber bewusst sein, dass im Negativen verharren, immer und immer wieder über dasselbe klagen und dich bemitleiden im Coaching absolut keine Option ist. Der Blick ist hier ganz klar in Richtung Ziel gerichtet.

Doch oft kennen wir das Ziel noch gar nicht. Vielleicht merkst du gerade, dass du dich in einem Veränderungsprozess befindest. Du spürst, dass etwas in Bewegung kommt und du dich in eine neue Richtung bewegst. Doch was genau ist überhaupt im Umbruch? Welche Lebensbereiche sind betroffen? Wo läuft es bereits super und wo darfst du noch Veränderungen vornehmen? Hier kommt das Rad des Lebens ins Spiel.

 

Selbstcoaching Tool: Das Rad des Lebens

Das Rad des Lebens umfasst deine zehn Lebensbereiche (es können auch mehr oder weniger sein – je nach Aufteilung). Jeder Bereich bekommt seinen Platz im Rad. Das Ziel des Lebensrads ist es, dass du erkennst, wie erfüllt du in deinen Lebensbereichen gerade bist, wie viel Zeit du mit was verbringst und was du dir wünschst. Dadurch erkennst du bereits, wo du gerade stehst und wo genau du dir Veränderungen wünschst.

Und so geht’s:

  1. Male dir einen Kreis auf und teile in verschiedene Lebensbereiche auf (z.B. Partnerschaft, Beruf, Spiritualität, Freunde, Familie, Räumliche Umgebung, Finanzen, Selbstverwirklichung, Freizeit, Gesundheit).
  2. Notiere dir, wie erfüllt du in jedem einzelnen Lebensbereich bist auf einer Skala von 1 (gar nicht erfüllt) bis 10 (vollkommen erfüllt) und schreibe die Zahl in den jeweiligen Bereich in deinem Lebensrad.
  3. Überlege dir anschließend, wie viel Zeit du in jedem dieser Lebensbereiche verbringst (ebenfalls auf einer Skala von 1 bis 10).
  4. Als nächstes machst du dir Gedanken, wie viel Zeit du gerne für jeden Bereich aufbringen würdest und was das für deine Erfüllung in den Bereichen bedeutet.
  5. Mache dir Notizen zu deinen Erkenntnissen und überlege, mit welchen kleinen, ersten Schritten, du deinem Ziel näher kommen könntest.

Dich selbst mit Yoga coachen

Auch mit Yoga kannst du dich selbst coachen. Denn Yoga ist sehr viel mehr als Asanas und meditieren. Wenn du dir mehr Ruhe und eine Auszeit für dich wünschst, könntest du beispielsweise zwei Mal pro Woche eine ruhige Yin Yoga Sequenz machen, an deren Ende du meditierst und deine Gedanken aufschreibst. Das konsequenten Durchführen deiner Praxis und die Selbstreflexion werden dir helfen zu erkennen, weshalb du überhaupt so gestresst und ausgelaugt bist.

Ebenso kann dich deine Yogapraxis dabei unterstützen, mehr Selbstvertrauen und innere Stärke zu bekommen. Yoga bedeutet nicht nur Tierfiguren und tiefes Atmen. Hier geht es um sehr viel mehr und wenn du dich mit deiner persönlichen Entwicklung auseinandersetzt, ist Yoga auf jeden Fall ein Gedanke oder zwei wert.

 

Der weibliche Zyklus und Persönlichkeitsentwicklung

Auch dein weiblicher Zyklus beeinflusst deine Reise zu dir selbst. Wir Frauen sind zyklische Wesen. Das bedeutet, jede Woche und jeder Tag in unserem Zyklus kann ganz unterschiedlich aussehen. An einem Tag fühlen wir uns voller Energie und Tatendrang und am darauffolgenden Tag stellen wir alles in Frage. Das ist vollkommen natürlich, denn unsere Hormone (die wiederum von unserem Stresslevel, unserer Ernährung, der Bewegung usw. beeinflusst werden) geben den Takt unserer Stimmung vor. Deshalb ist es auch so wichtig, deinen Zyklus wirklich gut kennenzulernen, denn nur so kannst du natürliche Schwankungen erkennen und stellst deinen Weg nicht jeden Tag aufs Neue in Frage.

Wie erlebst du deine Persönlichkeitsentwicklung? Hast du dich schon einmal selbst gecoacht? Teile es gerne mit mir in den Kommentaren.

 

Alles Liebe,

Deine Marie